Im November habe ich an einem Partlet begonnen. Meine Wahl ist also auf dieses Kleidungsstück gefallen. Für das „Aranientreff“ im Dezember habe ich es jedoch nicht fertig bekommen, da sich beim Kragen leichter Frust breit machte. Nach einiger Ruhezeit habe ich aber im Dezember mit neuem Enthusiasmus weiter gemacht und fertig bekommen.
Leider habe ich es mal wieder versäumt während des Arbeitens Bilder zu machen, um die Arbeitsschritte zu dokumentieren. Aber eigentlich ist das auch nicht notwendig, denn die Anleitung und der Schnitt, die ich mir aus dem Internet gesucht hatte, sind ziemlich gut verständlich.
Der Frust über den Kragen war eigentlich unnötig und rührte eher von der perfektionistischen Art meiner Mutter beim nähen her. Bei mir symbolisieren die nicht-perfekten Nähte das „handmade“ und "selfmade" *g*.
Inspiration
Vorbild für mein Partlet war nicht das über der Kleidung getragene Partlet, wie es im Tudor Tailor beschrieben wird, sondern eines, das unter dem Kleid liegt. Ähnlich diesen Bildern, wo das Partlet zum Teil schon sehr aufwendig ist – und sicherlich eher eine dekorative Funktion hat als eine wärmende oder bedeckende.
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Shakespeare in Love - Viola - Partlet |
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The Other Boleyn Girl - Partlets |
Anleitung und Schnittmuster
Die Anleitung für mein Partlet schlummerte schon seit einiger Zeit auf meinem Rechner herum und ich habe heraus finden können, dass sie von der Seite „
Margo Anderson’s Historic Costume Patterns“ stammt. Dort habe ich dann auch sogar ein frei erhältliches Schnittmuster für ein Partlet gefunden.
Es war einige Denkarbeit, es zusammen zu kleben, hat aber gut funktioniert. Am kompliziertesten war wohl das umrechnen von Amerikanischer Kleidergröße zu Deutschen bzw. Europäischen. Vor allem wenn man dann im Internet noch unterschiedliche Angaben findet.
Wie gesagt ist die bebilderte Anleitung von Margo Anderson sehr gut verständlich. Des Englischen mächtig zu sein ist aber auf jeden Fall von großem Vorteil. Vieles erschließt sich aber auch anhand der Bilder, die es zu jedem Arbeitsschritt gibt.
Fertiges Partlet
Fazit
Es ist ganz gut gelungen, hat aber sicherlich einige Schönheitsfehler, die ich mit genauerem Arbeiten und mehr Können vermeiden könnte.
So sind Kragen und Rest des Partlet nicht in einer Linie. Da hätte das Band tiefer angesetzt werden können.
Das Stoffstück der Innenseite des Kragens hätte noch länger sein können, damit ich es nach dem Einschlagen auf bzw. kurz unterhalb der Naht der Außenseite hätte festnähen können. Nach der Illustration in der Anleitung wird die Innenseite sogar mit der Hand festgenäht.
Aber im großen und ganzen ist es gut geworden. Für meinen ersten angesetzten Stehkragen ganz ohne Hilfe – nicht schlecht ;-)