Willkommen

Vorrangig möchte ich hier meine Gewandung ein wenig zeigen. Vielleicht sogar die eine oder andere Beschreibung, wie ich sie gemacht habe oder woher die Idee oder Inspiration dazu stammt. Sicherlich werden sich hier auch andere Einträge und Bilder finden. Denn die Recherche für ein Kleid macht oft mehr Spaß als die wirkliche Umsetzung.
Wir werden sehen, denn erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt ... und das Leben geht sowieso wie es will und nicht wie man selbst es gerne hätte ;-)
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Montag, 26. Dezember 2016

Lucrezia-Padme-Kleid und der Tanzball



vor dem Ball, Foto: Daniel
Das Kleid wurde rechtzeitig zum Tanzball von Saltatio in Wuppertal fertig. Auch wenn ich dachte, ich würde mit den Falten der Organzaborte niemals fertig oder müsste sie nochmals auftrennen, weil ich sie so schief und krum gelegt hatte. Auch die Perlen waren aufgestickt. Das Unterkleid wird aber noch eine … Optimierung in Form von Stickereien erhalten. Einen Tag vor dem Ball, habe ich noch ganz schnell Taschen genäht, die ich umbinden und unter den Seitenblättern des Kleides verstecken konnte. Denn sonst hätte ich keinen Platz für Taschentücher gehabt. Nur die Haare … für die hatte ich nichts. Aber auch für diese habe ich am Samstag Morgen noch etwas gefunden, um sie nicht langweilig erscheinen zu lassen.
Der Tanzball war grandios. Und obwohl ich ohne einen Tanzpartner dorthin gegangen bin, hatte ich doch die Möglichkeit, die meisten Tänze zu tanzen. Es war ein wunderbarer Abend und die Stadthalle in Wuppertal war ein grandioser Veranstaltungsort. Ich habe viele Freunde getroffen und konnte immer mit irgendjemandem reden. So war ich die meiste Zeit entweder tanzend unterwegs oder im Gespräch mit anderen und hielt mich garnicht bei unserem kleinen Grüppchen, mit dem ich dort angekommen war.

Tanz: die Blaue Flagge, irgendwo in dem Gewusel müsste ich auch sein; Foto: Jungblut Photographie
Irgendwann im Sommer wird es dann hoffentlich mit dem Kleid ein Fotoshooting geben, damit es etwas mehr Bilder gibt.

mit Schorsch vor der "Ehrentafel" mit unseren "Namen"

Pavan d'Honore; Foto: Thomas Michalski

 Und noch ein Link zum Video von Saltatio auf YouTube: Der Tanzball 2016

Sonntag, 21. Februar 2016

Lucrezia-Padme-Kleid - Projektenwicklung und -fortschritte


Nachdem das Projekt für dieses Kleid in den letzten Jahren nur sehr zögerlich fortgeschritten ist, geht es jetzt etwas zügiger voran. Was wohl daran liegt, dass ich endlich auch einen Anlaß zum Tragen dieses Kleides in Aussicht habe.
Mein Ziel ist es, dieses Kleid Ende November 2016 zum Jubiläums-Tanzball von Saltatio in Wuppertal zu tragen. 
Daher heißt es in den letzten Monaten: Ranhalten mit Perlen aufsticken!
Und ich versuche mich endlich festzulegen, wie das Kleid getragen werden soll. Geplant war es als ein Kleid im Stil von LucreziaBorgia aus der ersten Staffel "The Borgias". 

Dann habe ich aber entschieden, das mir dieser Stil nicht unbedingt steht und ich eine Taille benötige; bevorzugt mit einem Korsett darunter. Dies konnte noch irgendwie umgesetzt und das Oberteil verlängert werden.
Seit längerem sind rund 10 Meter Satinband um den Ausschnitt in Falten gelegt und mit der Hand angenäht worden. Alle paar cm wurde eine Perle aufgestickt. Damit die ganzen Nähte nicht sichtbar werden und auch nicht durch das Tragen aufreißen, wird alles nochmal von einem Innenfutter geschützt.

Da der Italienische Renaissance-Stil verworfen wurde, stellte sich wieder die Frage, wie den der Rock auszusehen hat. 
Da ich Padmes Senatskleid aus Episode 2 sehr mag, hat sich dessen Stil in das Kleid eingeschlichen. Das Rockteil wird blattförmig werden. Inzwischen tendiere ich dazu, die beiden größeren, seitlichen Blätter am Oberteil zu befestigen, da das Oberteil einfach zu kurz ist, um aus dem geplanten Kleid einen Zweiteiler zu machen. Bei einer Drehung beim Tanzen würde alles nach oben gezogen und mein "Mittelteil" im Freien stehen, sozusagen.
Die Rückenschnürrung - vor der mir sehr graut - wird in den Rock übergehen. Was schwierig würde, wenn ich hinten noch ein viertes Blatt für die Rückseite in das Kleid einarbeiten würde.

Daher besteht derzeit der Plan, die beiden kleineren Blätter für Vorder- und Rückseite mit einem eigenen Rock zu verbinden. Diesen Unterrock hatte ich während der Planänderung mit den Blättern bereits in Betracht gezogen.

Dazu würde dann noch eine Bluse bzw. ein Unterkleid kommen, dass dem Tiefen Ausschnitt des Kleides entspricht, jedoch Ärmel mit breiten Manschetten haben soll. Ähnlich wie Padmes Bluse beimPackaging-Gown. Es wird also eine wilde Mischung werden, die kaum noch etwas mit der ursprünglichen Planung des Kleides zu tun hat.












Sonntag, 14. Februar 2016

Bild des Monats: Relief des St Firmin, Amiens


Kathedrale von Amiens - Relief des St. Firmin

Am 15. Juni 2016 begann ich meinen Rundreise des Kathedralen-Trips und ich erreichte an diesem Tag Amiens. Nach dem Zeltaufbau und Essen bin ich in die Stadt gefahren. Ich erreichte die Kathedrale etwa gegen 17 Uhr - eine Stunde vor der Schließung.
Kathedrale von Amiens - Relief des St. Firmin
Also bin ich erst einmal ins Innere der Kathedrale gegangen. Da diese Kathedrale nicht mit Säulenfiguren mit einem Bliaut aufwarten kann, hatte ich nicht unbedingt viel erwartet. Um so überraschter war ich über das Relief  mit der Darstellung des Lebens des Heiligen Firmin von Amiens, der sich am rechten Chorumgang befindet. Die meiste der Verfügung stehenden Zeit verbrachte ich mit Detailsaufnahmen dieses Relief. Für den Rest der Kathedrale blieb nicht mehr viel Zeit und ich wurde quasi hinaus gekehrt.

Amiens - Relief des St. Firmin -
Firmins Ankunft in Amiens

Soweit ich heraus finden konnte, entstand das Relief in zwei Abschnitten, sowohl um 1497 als auch um 1530. Die Darstellung der Kleidung, Personen und deren Gesichtszüge ist sehr detailliert .
Für das Bild des Monats habe ich mir primär die Darstellung einer Frau  heraus picken. Sie ist zwar nur von Hinten und von der Seite zu sehen, dennoch finde ich es als eine der schönsten Darstellungen in dem Reliefensembles. 




Kathedrale von Amiens - Relief des St. Firmin

Sie trägt ein einfarbiges Unterkleid mit schmalen Bündchen an den Ärmeln. 
Das Oberkleid hat kurze Ärmel und ähnelt meiner Interpretation eines Pelicon. Der Stoff hat ein feines Muster, das auf einen teuren Stoff schließen lässt, vielleicht Brokat. 
Die Ärmel sind mit einer feinen Borte abgesetzt. Eventuelle auch mit Stickerei oder Perlen oder Schmuckstücken. Das Kleid ist gegürtet, jedoch sieht es aus, wie ein gedrehtes Stück Tuch, kein Gürtel im klassischem Sinn. 


Ihr Oberkleid ist bodenlang und offenbar mit Fell gefüttert. 
Kathedrale von Amiens - Relief des St. Firmin
 
Als Kopfbedeckung trägt sie eine frühe Form des Frenchhood, das Tuch, welches ihr Haar bedeckt ist von heller Farbe und weißt ein partielles Muster auf. Das entweder gestickt oder eingewebt ist. Das Tuch ist lang, und liegt auf ihrer Schulter auf, anstatt glatt herab zu hängen.

Die Darstellung der anderen Personen, die ebenfalls eine gute Ressource für Frauen- als auch für Männerkleidung darstellen, werde ich in einem eigenen Beitrag posten.









In meinem englischsprachigen Michelin Führer steht zu diesem Fries:

"In the ambulatory on the right, on the choir-screen abouve two recument effigies, eight remarkable carec and coloured stone Groups (1488) under delicate Gothic canopies evoke the life of St Firmin (…). The highly expressive figures are wearing 15C dress: the nobles in sumptuous attiere, the humble poorly dressed and the executioner in curious breeches."  Michelin Tourist Guide Flanders, Picardy and the Paris region, 1995


Kathedrale von Amiens - Relief des St. Firmin
Ort: Kathedrale Notre Dame von Amiens
Hergestellt:  15. Jahrhundert / 1497
Herstellungsort: Amiens?
Material: Stein, polychrome
Besichtigt: 15.6.2016




Kathedrale von Amiens - Relief des St. Firmin  
 
Kathedrale von Amiens - Relief des St. Firmin

Samstag, 23. Februar 2013

Bild des Monats - Gürteltaschen

Gürteltaschen in der Kirche von Tauriac


Fresco at the Church of Tauriac, France
Nachdem ich seit dem Jahreswechsel sehr wenig bis nichts gepostet habe, beginne ich meine Tätigkeit mit dem aussstehenden Bild des Monats für Februar wieder aufzunehmen.

Aus gegebenem Anlass widme ich es den Gürteltaschen. In der kleinen Dorfkirche von Tauriac fanden sich einige sehr schöne - Herren - Gürteltaschen.



Ort: Tauriac, Eglise Saint-Martial
Hergestellt:  Anfang 16. Jahrhundert
Herstellungsort: Tauriac
Material: Fresken
1906 bzw. 1987 als Historisches Monument klassifiziert.
Die Qualität der Bilder ist wegen des abgedunkelten Raumes nicht immer sehr gut.
Besichtigt: 21.6.2012


Fresco at the Church of Tauriac, France
Fresco at the Church of Tauriac, France

Fresco at the Church of Tauriac, France
Fresco at the Church of Tauriac, France

Fresco at the Church of Tauriac, France
Fresco at the Church of Tauriac, France

Montag, 5. November 2012

Bild des Monats – Maria Magdalena in Saint-Pierre de Carennac


Detail der Grablegung Christi im Kreuzgang der Kirche von Carennac

Maria Magdalena, Details der Grablegung Christi
in Saint Pierre de Carennac, Frankreich
Carennac ist ein kleines Dorf, dass ich in diesem Sommer besuchte. Ich hatte es mir auf meinen Besichtigungsplan gelegt, weil es besonders schön sein sollte. Weshalb ich unbedingt in den Kreuzgang wollte, kann ich im nachhinein nicht mehr sagen. Zumindest habe ich die 2€ für den Eintritt in den Kreuzgang gezahlt und hatte diesen wunderschönen Ort mit seiner Stille, der Kühle und den Blumen ganz für mich alleine. Ein beeindruckendes Erlebnis. Alleine dafür hätte es sich schon gelohnt.
Im Kapitelsaal, auf der gegenüberliegenden Seite des Eingangs erwarteten mich jedoch Statuen und – eine wunderbare Darstellung der Grablegung Christie.

Der Kreuzgang an sich stammt aus dem 12. Und 13. Jahrhundert [1] und wurde teilweise im 15. Jahrhundert im Flamboyantstil renoviert.[2]
Laut Wikipedia stammt die Grablegungsgruppe aus dem Ende des 15. Jahrhundert. Da meine Reiseführer gerade nicht zur Hand sind, muss ich auf die wie üblich eher minimalistischen Angaben aus dem Internet zurück greifen.

Aus der französischen Wikipedia:
 La Mise au tombeau
Cette Mise au tombeau date de la fin du xve siècle. Elle est impressionnante par la douloureuse expression des personnages, grandeur naturelle, au centre desquels se trouve la Vierge Marie qui pleure, soutenue par saint Jean, Marie, épouse de Cléophas, Marie-Salomé et Marie-Madeleine. Le Christ, dont le visage est empreint de douceur, est étendu sur une table de pierre. Le linceul est soutenu par Joseph d'Arimathie, à droite, et Nicodème, à gauche, les deux disciples qui détachèrent de la Croix le corps du Christ et l'ensevelirent.

Mich beeindruckte wieder die feine Kleidung der Maria Magdalena. Man kann sogar die Nadeln erkennen mit den ihr Kleid verschlossen ist. Der Stoff ihres Unterkleides wirkt fein und weich. Es ist – wie bei den anderen Figuren – eine äußerst detailreiche Darstellung der Kleidung.

Ort: Carennac, Église Saint-Pierre, Kreuzgang
Hergestellt: Ende des 15. Jahrhundert
Herstellungsort: unbekannt
Material:  Stein, genaueres unbekannt, ehemals bemalt

Besichtigt: 21.6.2012

Weitere Bilder:

Maria Magdalena, Details der Grablegung Christi
in Saint Pierre de Carennac, Frankreich

Grablegung Christi in Saint Pierre de Carennac, Frankreich

Maria Magdalena, Details der Grablegung Christi
in Saint Pierre de Carennac, Frankreich

Maria Magdalena, Details der Grablegung Christi
in Saint Pierre de Carennac, Frankreich

Maria Magdalena, Details der Grablegung Christi
in Saint Pierre de Carennac, Frankreich

Maria Magdalena, Details der Grablegung Christi
in Saint Pierre de Carennac, Frankreich

Maria Magdalena, Details der Grablegung Christi
in Saint Pierre de Carennac, Frankreich

Maria Magdalena, Details der Grablegung Christi
in Saint Pierre de Carennac, Frankreich

Maria Magdalena, Details der Grablegung Christi
in Saint Pierre de Carennac, Frankreich


Maria Magdalena, Details der Grablegung Christi
in Saint Pierre de Carennac, Frankreich

Maria Magdalena, Details der Grablegung Christi
in Saint Pierre de Carennac, Frankreich