Willkommen

Vorrangig möchte ich hier meine Gewandung ein wenig zeigen. Vielleicht sogar die eine oder andere Beschreibung, wie ich sie gemacht habe oder woher die Idee oder Inspiration dazu stammt. Sicherlich werden sich hier auch andere Einträge und Bilder finden. Denn die Recherche für ein Kleid macht oft mehr Spaß als die wirkliche Umsetzung.
Wir werden sehen, denn erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt ... und das Leben geht sowieso wie es will und nicht wie man selbst es gerne hätte ;-)
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Samstag, 7. September 2013

Basteltag - "Organisations-Systeme"

Heute habe ich das Wochenende mal nicht verbummelt sondern war produktiv. Wenn auch nicht in Sachen nähen oder schreiben von ausstehenden Artikeln für den Blog.
Auf meiner Wunschliste für "das bastel ich mal" standen ein paar Sachen, die ich jetzt in Angriff genommen habe.

Als erstes wurden Kästchen für mein Nagelpflege-Zeug und dem seit dem Amphi-Festival angewachsenem Nagellack verschönert und gepimpt. Eine Vorlage hatte ich dafür nicht. Da ich noch nie gut im basteln war, sieht das Ergebnis eher gewollt als gekonnt aus.

Material:

  • 2 alte Kartons (Navigationsgerät, MP3Player)
  • silbernes Krepppapier
  • Tesafilm
  • Pritstift
  • Papierrollen
  • dünne Pappe
  • Heißkleber


Als nächstes habe ich dann einen alten Schuhkarton in eine Ladekabel-Box verwandelt.

Die Idee gefunden auf Pinterest:

Die diletanische Ausführung:



Material:
  • 1 Schuhkarton
  • Geschenkpapier (sollte ein dickeres sein, damit Beschriftungen auf dem Karton nicht durchschimmern)
  • Sprühkleber
  • Lochzange für die Löcher
  • Schere

Zum Schluß habe ich das Garnrollen-Halter-Brett fertig gemacht und es mit dem in einem Burda-Heft gefundenen "Utensilio" kombiniert.

Die Ideen:


Meine Ausführung der Kombination der beiden

Sewing Room Organisation Board
Material:
  • 1 Holzbrett
  • Nägel, groß (8mm ; 6 oder 5 mm reichen aber auch vollkommen)
  • Nägel, klein
  • Tacker
  • Pappe
  • Papierrolle
  • Teekarton
  • Plastikschalen der Kreide
  • Sprühkleber
  • Prittstift
  • Heißkleber


Samstag, 23. Februar 2013

Bild des Monats - Gürteltaschen

Gürteltaschen in der Kirche von Tauriac


Fresco at the Church of Tauriac, France
Nachdem ich seit dem Jahreswechsel sehr wenig bis nichts gepostet habe, beginne ich meine Tätigkeit mit dem aussstehenden Bild des Monats für Februar wieder aufzunehmen.

Aus gegebenem Anlass widme ich es den Gürteltaschen. In der kleinen Dorfkirche von Tauriac fanden sich einige sehr schöne - Herren - Gürteltaschen.



Ort: Tauriac, Eglise Saint-Martial
Hergestellt:  Anfang 16. Jahrhundert
Herstellungsort: Tauriac
Material: Fresken
1906 bzw. 1987 als Historisches Monument klassifiziert.
Die Qualität der Bilder ist wegen des abgedunkelten Raumes nicht immer sehr gut.
Besichtigt: 21.6.2012


Fresco at the Church of Tauriac, France
Fresco at the Church of Tauriac, France

Fresco at the Church of Tauriac, France
Fresco at the Church of Tauriac, France

Fresco at the Church of Tauriac, France
Fresco at the Church of Tauriac, France

Dienstag, 18. September 2012

Neue Renaissance - Ärmel

Nächstes Wochenende bin ich auf einer Hofhaltungs-Con. Und was fällt der Renaissance-Dame von Welt eine Woche vorher ein?
Ich brauche neue Ärmel!
Also habe ich Sonntag Nachmittag damit begonnen, für mein rotes Renaissance-Kleid neue Ärmel zu machen.
Vorbereitung für neue Renaissance - Ärmel
Einen Schnitt hatte ich schnell, da ich schon einmal neue Schnürärmel gemacht hatte. Dieser stammt aus "Patterns for Theatrical Costumes". Kurz habe ich zwischen ganzen und einer besseren Variante meiner zwei-geteilten Ärmel geschwankt. Die Wahl fiel auf die ganzen – zumindest in der Länge. Jetzt versuche ich mich daran, dass sie in der Länge aus zwei Teilen bestehen. Also nicht am Ellenbogen geschnürt, sondern vorne und hinten.
Wie positioniere ich die Bänder für die Schnürung?
Problematisch wurde es bei der Wahl des Stoffes. Da das Renaissance aus gefärbtem Nesselstoff besteht, hatte ich natürlich kein Rot im passenden Farbton da. Mir sagte nichts in meinen Vorräten wirklich zu, letztliche fiel jedoch meine Wahl auf einen roten Polsterstoff, den ich ursprünglich mit dem Gedanken für ein Doublet gekauft hatte. Das ich aber wohl nie machen werde.
Am Sonntag wurde noch zugeschnitten und zumindest schon mal das Futter aus meinem Endlosbestand von nougatfarbenem Seidensatin versäubert.
Dann war es mir zu dunkel…



rotes Renaissance-Kleid mit blauen Ärmeln 
Lorenzo Costa the Elder
Portrait of a Lady with a Lap-dog c. 1500

Montag wollte ich eigentlich nur in meinem Stoffladen Garn kaufen … raus gekommen bin ich ohne Garn für den Roten Stoff, aber mit 60 cm blauem Stoff. Das Material kann ich nicht bestimmen, werde ich aber noch nachträglich erfragen. Er hat noch gemusterte Streifen, die ich aber in ähnlicher Form auf einem Gemälde entdeckt habe. Montag dann noch bis es zu dunkel wurde zugeschnitten, versäubert und den blauen Stoff mit Vlieseline verstärkt.
Heute habe ich dann die Teile zusammen gesteckt und vorsichtig die zugeschnittenen Bänder an ihre Positionen gesteckt. Als ich Sonntag ausgerechnet habe, wie viel Meter Band ich benötigen würde, habe ich das Ergebnis drei Mal nachgerechnet. Aber es blieb bei 11 Metern Band für die Schnürung.
Dann habe ich die Ärmel zusammen genäht, die Ecken eingeschnitten und umgestülpt. Leider haben sich ein paar Bänder von innen in die Nähe der Nähte geschummelt und wurden festgenäht. Aber alles in Bereichen, wo man die abgeschnittenen cm verkraften konnte.
Dann wurde noch ausgebügelt, die offenen Stellen zum umstülpen zugenäht …  Et Voilá! Nouveau manches! New Sleeves! Neue Ärmel.

neue Renaissance-Ärmel
Am Wochenende wird sich dann herausstellen, ob sie nicht zu weit, zu eng oder farblich auf Abneigung stoßen. Die anderen Ärmel werden natürlich auch mit auf Hofhaltung gehen ;-)

Material:
ca. 60 cm Seidensatin
ca. 60 cm blauer Stoff (Vorhangstoff?)
11 Meter rotes Band

Arbeitszeit: ca. 4 Stunden

Materialkosten: 
blauer Stoff: 7 €
Band: ca. 6 €
Seidensatin: vorhanden, ca. 1 €
Gesamtkosten: 14 €

Sonntag, 4. März 2012

Lucrezia Borgias Headdress

Zu meiner Renaissance – Kleidung fehlt noch immer eine passende Kopfbedeckung. Die bisherigen sind sehr … experimentell.
Seit der ersten Folge von „The Borgias“ gefällt mir Lucrezias Kopfbedeckung bzw. Kopfschmuck sehr gut. Auch wenn er immer aussieht, als liege er einfach so auf dem Haar ohne irgendwo festgemacht zu sein. Die Bänder hängen nur dekorativ herab.
Zudem bin ich bisher nicht wirklich für eine historische Vorlage fündig geworden. Aber die Suche war auch bisher nicht sonderlich intensiv. Und… ich mach ja kein Reenactment sondern Fantasy bzw. LARP. Trotzdem wäre etwas historischer Background ganz schön.
Egal. Heute habe ich meinen inneren Schweinehund überwunden und habe mich daran gemacht, diesen Kopfschmuck zu machen, ehe ich mit anderen neuen Sachen anfange. Denn diesen würde ich ganz gerne im April tragen und nicht erst im November.

Inspiration



„Zutaten“
  • Stoff von den Renaissance – Kleidern (aubergine-farben)
  • Band
  • Klöppelspitze (meiner Mutter abgeschwatzt)

    Ausgaben:
    theoretisch keine, weil „Zutaten“ bereits vorhanden waren
    Praktisch:
    Stoff: ca. 70 x 20 cm Baumwolle: 2 €
    Band: ca. 50 cm: 1 €
    Klöppelspitze: viele süße Worte an meine Mutter, Material Minimum: 5€
    1 Blatt A4 für’s Schnittmuster: 0,10 € ;-)
    macht ca. 8 € Material Kosten
Schnittmuster
Ich war davon ausgegangen, dass das Schnittmuster ganz einfach in der Form eines Ovals zu schneiden wäre. Falsch gedacht. Damit sich die Form schön dem Kopf anpassen kann, muss diese „Kappe“ aus drei Teilen bestehen: zwei Seitenteilen und einem Mittelteil. Beim Mittelteil war zunächst mein Gedanke anhand von Lucrezias rosa Käppchen, dass die Seiten gerade wären. Aber das passt nicht mit der Rundung des Kopfes zusammen.
Zunächst habe ich die Überlegung für den Schnitt in Papier umgesetzt, diesen dann auf Reste von Nesselstoff übertragen. Dort habe ich dann weitere Anpassungen vorgenommen. Alles noch mal auf Papier übertragen, wieder auf Nessel, anpassen und ein letztes Mal auf Papier. Rund vier Stunden Tüftelei später hatte ich dann mein Schnittmuster. Das Schnittmuster für meinen letzten Rock hatte ich schneller als das für dieses Käppchen á la Lucrezia Borgia.








Mittwoch, 29. Februar 2012

Brettchengewebter Gürtel

Auch wenn ich derzeit nicht wirklich produktiv in Sachen nähen und Planungsumsetzung bin, habe ich doch schon ein wichtiges Accessoire für den geplanten Bliaut.
Einen brettchengewebten Gürtel. Ungefähr 2 Meter lang.
Dank meiner Freundin Marion habe ich nun einen, der farblich genau zu den Farben passt, die ich mir für die Gewandung überlegt habe. Sie sagt, es wäre „nur“ eine Übung, ich sage, er sieht gut aus.

Brettchengewebter Gürtel

Die Anleitung, nach der meine Freundin arbeitet ist die von Flinkhand, und ich glaube, von dort stammt auch das Muster.



Also wenn ich meinen Entwurf gut umgesetzt bekomme, dürfte der Gürtel darauf ziemlich gut aussehen ;-)

Sonntag, 26. Februar 2012

Sistrum

Gestern war ich in meinem Lieblings-Trödelladen und bin tatsächlich mal wieder fündig geworden.
Eine Art Sistrum, laut der Besitzerin des Ladens stammt es ursprünglich aus Kenia und wurde aus der eigenen privaten Percussions-Sammlung aussortiert.
Das Instrument erinnerte mich sehr an meine Zeit bei "Musica Romana" und ehe es sich jemand anders unter den Nagel reißt und ich mich zu Tode ärgere, habe ich es mitgenommen. Eine Querflöte, ganz so, wie Jutta sie bei Musica Romana immer wieder spielt gab es übrigens auch, aber dafür bin ich zu untalentiert.
Wofür ich die beiden Sistren dann mal brauche, weiß ich noch nicht. Vorerst machen sie sich auf jeden Fall sehr gut als Dekoration.


"Sistrum" - neueste Trödelladen - Errungenschaft

Sonntag, 12. Februar 2012

Partlet

Im November habe ich an einem Partlet begonnen. Meine Wahl ist also auf dieses Kleidungsstück gefallen. Für das „Aranientreff“ im Dezember habe ich es jedoch nicht fertig bekommen, da sich beim Kragen leichter Frust breit machte. Nach einiger Ruhezeit habe ich aber im Dezember mit neuem Enthusiasmus weiter gemacht und fertig bekommen.
Leider habe ich es mal wieder versäumt während des Arbeitens Bilder zu machen, um die Arbeitsschritte zu dokumentieren. Aber eigentlich ist das auch nicht notwendig, denn die Anleitung und der Schnitt, die ich mir aus dem Internet gesucht hatte, sind ziemlich gut verständlich.
Der Frust über den Kragen war eigentlich unnötig und rührte eher von der perfektionistischen Art meiner Mutter beim nähen her. Bei mir symbolisieren die nicht-perfekten Nähte das „handmade“ und "selfmade" *g*.

Inspiration

Vorbild für mein Partlet war nicht das über der Kleidung getragene Partlet, wie es im Tudor Tailor beschrieben wird, sondern eines, das unter dem Kleid liegt. Ähnlich diesen Bildern, wo das Partlet zum Teil schon sehr aufwendig ist – und sicherlich eher eine dekorative Funktion hat als eine wärmende oder bedeckende.

Angelo Bronzino: Porträt eines Mädchens mit Buch

School of Agnolo Bronzino: Eleonora di Toledo, Detail

Angelo Bronzino: Porträt der Eleonora von Toledo

Filminspirationen gab es auch, wenn diese beiden auch nicht ganz das sind, was ich erreichen wollte:
Shakespeare in Love - Viola - Partlet
The Other Boleyn Girl - Partlets

Anleitung und Schnittmuster

Die Anleitung für mein Partlet schlummerte schon seit einiger Zeit auf meinem Rechner herum und ich habe heraus finden können, dass sie von der Seite „Margo Anderson’s Historic Costume Patterns“ stammt. Dort habe ich dann auch sogar ein frei erhältliches Schnittmuster für ein Partlet gefunden.
Es war einige Denkarbeit, es zusammen zu kleben, hat aber gut funktioniert. Am kompliziertesten war wohl das umrechnen von Amerikanischer Kleidergröße zu Deutschen bzw. Europäischen. Vor allem wenn man dann im Internet noch unterschiedliche Angaben findet.
Wie gesagt ist die bebilderte Anleitung von Margo Anderson sehr gut verständlich. Des Englischen mächtig zu sein ist aber auf jeden Fall von großem Vorteil. Vieles erschließt sich aber auch anhand der Bilder, die es zu jedem Arbeitsschritt gibt.

Fertiges Partlet



Fazit

Es ist ganz gut gelungen, hat aber sicherlich einige Schönheitsfehler, die ich mit genauerem Arbeiten und mehr Können vermeiden könnte.
So sind Kragen und Rest des Partlet nicht in einer Linie. Da hätte das Band tiefer angesetzt werden können.
Das Stoffstück der Innenseite des Kragens hätte noch länger sein können, damit ich es nach dem Einschlagen auf bzw. kurz unterhalb der Naht der Außenseite hätte festnähen können. Nach der Illustration in der Anleitung wird die Innenseite sogar mit der Hand festgenäht.
Aber im großen und ganzen ist es gut geworden. Für meinen ersten angesetzten Stehkragen ganz ohne Hilfe – nicht schlecht ;-)

Sonntag, 18. September 2011

Hüte

Am Nähwochenende im August entstanden kleine Hüte. Sie sind nicht ganz das geworden, was der Freundin vorschwebte.
Eigentlich sollte es ein bisschen so aussehen:

Shakespeare in Love
Aber so ganz hat es nicht geklappt, da es schnell und unkompliziert gehen sollte.
Wir haben uns von der Krempe verabschiedet und auch von dem bauschigen Rand. Stattdessen ist es eher etwas in Richtung Mini-Fes geworden. Wer eine genauere Bezeichnung für das hat, was wir da gebastelt haben, darf sich gerne melden.


Material:
1.Hut
  • Wollstoff
  • Vlieseline
  • Borte
  • 1 Knopf
  • Pfauenfeder
2. Hut
  • Baumwolle
  • Vlieseline
  • Borte
Herstellung:

1. Schritt:
Kopf ausmessen, um den Durchmesser für den Deckel und den Rand zu erhalten.

2. Schritt:
Wir haben einen Rand ausgeschnitten, ihn mit Vlieseline verstärkt und doppelt gelegt. Und dann zusammen genäht.

3. Schritt:
Deckel Ausschneiden, kurbeln und an den Rand annähen.


4. Schritt:
Verziehren.

Wobei wir bei meiner Borte dann festgestellt haben, dass es sinniger gewesen wäre sich die Verzierung vorher zu überlegen und sie vor dem zusammennähen des Rands aufzubringen.

Sie werden keck auf dem Hinterkopf oder auch oben auf getragen. Meiner hat noch versteckte Schlaufen erhalten, um ihn mit Haarnadeln befestigen zu können.

Sonntag, 3. Juli 2011

Bild des Monats


Dieser Hut stammt aus der Snowshill Manor Costume Colletion und befindet sich in Berrington Hall nahe Leominster, England.
Er war eines des letzten Stücke, die Althea MacKenzie uns aus der Sammlung zeigte. Wir waren fasziniert von diesem Hut der aus Moos und Tannenzapfenschuppen.
Die genaue zeitliche Einordnung weiß ich nicht mehr, aber es muss 18. oder 19. Jahrhundert sein.




Edit von der NT-Webseite:

Category

Costume

Date

1850 - 1860

Materials

Textile, pine cone scales, garland of moss and seaweed, acorn cup tassles

Collection

Snowshill Wade Costume Collection, Gloucestershire (Accredited Museum)

On show at

Not on show

NT 1349842