In einem anderen Blog über nähen, Filmkostüme etc. bin ich über diesen Trailer für den Film "Brave" gestolpert. Sieht vielversprechend aus für eine Kinderfilm. Da muss man auch nicht so auf korrekte Kleidung achten. Aber es tat schon weh, dass in dem Blog, wo ich es fand unter dem Bild unten stand: "Almost anything with medieval costumes and bow and arrows makes me happy! :)"
Autsch, autsch ... ich bin kein Experte, aber das sind für mich eher florentinische Renaissance-Ärmel ... und das im offenbar keltischen Schottland.
Trotzdem werde ich mir den Film sicherlich ansehen. Toll sieht das Kostüm ja aus auf seine Art, da hat die andere Bloggerin schon recht.
Willkommen
Vorrangig möchte ich hier meine Gewandung ein wenig zeigen. Vielleicht sogar die eine oder andere Beschreibung, wie ich sie gemacht habe oder woher die Idee oder Inspiration dazu stammt. Sicherlich werden sich hier auch andere Einträge und Bilder finden. Denn die Recherche für ein Kleid macht oft mehr Spaß als die wirkliche Umsetzung.
Wir werden sehen, denn erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt ... und das Leben geht sowieso wie es will und nicht wie man selbst es gerne hätte ;-)
Wir werden sehen, denn erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt ... und das Leben geht sowieso wie es will und nicht wie man selbst es gerne hätte ;-)
Samstag, 29. Oktober 2011
Donnerstag, 27. Oktober 2011
Dowager Gown - Planung und Vorbereitung
Für die diesjährige Darkover-Con im Herbst hatte ich mir einen Charakter ausgedacht, der Witwe ist. Für meine Witwe in den Mittellanden hatte ich für Anfang Oktober bereits einen kleinen spanisch angehauchten Haarschleier gebastelt und plante schon länger mit einem Haarreifen und schwarzer Spitze ein French-Hood-Imitat zu basteln.
Für diesen Charakter auf Darkover reichte mir das aber nicht. Denn ich würde die selbe Kleidung tragen wie sonst mit Elaine Alton-Ardais. Und diese hatte schon einmal das Problem, mit einem anderen Charakter verwechselt zu werden, weil sie wiederum die selbe Kleidung trug wie Elinor Ridenow. Mein Kleiderschrank mit Gewandung ist gut bestückt, aber irgendwie trägt man doch immer das selbe ;-)
So entstand die Idee, eine Art Überwurf zu nähen, den ich über die bestehende Kleidung ziehe um zum einen, einen anderen Charakter zu symbolisieren und zum anderen ihre Witwenschaft.
Entwürfe
Folgende Entwürfe sind in der Planungsphase entstanden
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Entwürfe Dowager Gown |
Der letzte Entwurf hat mir dann letztlich zugesprochen und kam mir seltsam bekannt vor. Einige Zeit des Nachdenkens und des Stöberns später bin ich drauf gestoßen, welchem Kleidungsstück es ähnlich sieht. Ein Filmkostüm, dass für eines der nächsten "Bild des Monats" - Postings vorgesehen war. Aber dann gibt's es jetzt schon.
Schnittmuster
Nach einigen Studien der Bilder dieses Kleides, dem durchforsten des „Tudor Tailors“ und „Pattern of Fashion“ hatte ich meine Schnittidee zusammen.
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Skizze für Schnittmuster |
Für die Ärmel dienten aus Janet Arnold’s „Pattern of Fashion“ das Kleid der Pfalzgräfin Dorothea Sabina von Neuburg (Nr.47, Foto 334) sowie bzw. noch mehr vom Young Girl’s Loose Gown (Nr. 55), das Janet Arnold zum Teil rekonstruiert hat.
Bei dessen Zeichnung kam mir auch die Idee, den Mantel zu schlitzen, sodass es nicht unbedingt notwendig ist, den Saum sehr weit zu machen. Das darunter getragene Kleid hätte so Platz, um sich „auszubreiten“.
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Burda 6131 |
Die Schnittmuster für Kleid und Flügel wurden umgesetzt, angepasst und für gut befunden.
Material und Kosten
Als Futter hatte ich mir schwarzen Taft Jacquard (70% Viskose / 30% Polyester) besorgt und für den Außenstoff schwarzes Linetta (50% Baumwolle / 50% Polyester). Wie sich herausstellte war mein Kauf von jeweils 7 Meter mal wieder viel zu großzügig. Ich habe nur ca. 4 – 4,50 davon gebraucht. Kostenpunkt war jeweils 6,00€ pro Meter.
Schwarze BügelVlieseline hatte ich noch von einer anderen Nähaktion genügend vorliegen, so dass ich davon nichts kaufen musste.
In einem Anflug von Überlegungen im Restebasar bei uns in Simmerath habe ich noch Schulterpolster gekauft, die ich aber dann nicht verwendet habe. Irgendwann wird sich etwas für sie finden. Schwarzes Garn war auch noch genügend vorhanden. Verziert wurde nichts mit Borten oder Bändern, was aber noch in einigen Varianten vorhanden gewesen wäre.
Demnach komme ich auf aktuell ausgegebene Materialkosten auf 54,00 € für den Mantel, wenn ich von einem Stoffverbrauch von 4,50 Meter ausgehe.
Dienstag, 18. Oktober 2011
Projektplanung - Smock oder Partlet
Die Zeit ist derzeit knapp um irgendetwas zu schreiben. Erst viel Arbeit im Job, dann viel Arbeit mit Nähen für die Darkover-Con. Aber mit dem "Witwen-Überwurf", wie ich den "Mantel" vorerst nenne, den ich über meine übliche Gewandung ziehen will, bin ich noch zeitig genug fertig geworden. Eine ausführliche Beschreibung mit vielen Bildern wird folgen.
Aber wie das so ist, hat man eins mal fertig von den ganzen angefangenen Sachen, fällt einem schon direkt etwas neues ein.
Nämlich beim Packen für die Con und der Gedanke, dass all die Kleider entweder Dekolltée betont oder "Halsfrei" sind, nichts ist wirklich hochgeschlossen, so dass es einen bei 0° bis -10° Grad wärmen könnte, wenn man gemühltlich draußen bei den Rauchern steht.
Also wird wohl das nächste Projekt bis zum Dezember entweder ein Partlet sein, oder ein Hemd aka Smock mit Stehkragen. Und zwar aus einem angenehmen, aber warmen Stoff, der trotzdem noch schick aussieht. Ob ich den finde weiß ich nicht. Aber wenn ich das warm mal weglasse, hätte ich schon was im Auge in meinem Stoffladen.
Derzeitige Überlegung geht in diese Richtung, auch wenn ich wohl auf die Stickereien verzichte und dieses Stück für einen Mann ist. Es sieht kuschlig warm aus ;-)
Aber wie das so ist, hat man eins mal fertig von den ganzen angefangenen Sachen, fällt einem schon direkt etwas neues ein.
Nämlich beim Packen für die Con und der Gedanke, dass all die Kleider entweder Dekolltée betont oder "Halsfrei" sind, nichts ist wirklich hochgeschlossen, so dass es einen bei 0° bis -10° Grad wärmen könnte, wenn man gemühltlich draußen bei den Rauchern steht.
Also wird wohl das nächste Projekt bis zum Dezember entweder ein Partlet sein, oder ein Hemd aka Smock mit Stehkragen. Und zwar aus einem angenehmen, aber warmen Stoff, der trotzdem noch schick aussieht. Ob ich den finde weiß ich nicht. Aber wenn ich das warm mal weglasse, hätte ich schon was im Auge in meinem Stoffladen.
Derzeitige Überlegung geht in diese Richtung, auch wenn ich wohl auf die Stickereien verzichte und dieses Stück für einen Mann ist. Es sieht kuschlig warm aus ;-)
Tags:
Darkover,
Larp,
Renaissance
Samstag, 8. Oktober 2011
Bild des Monats
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Pupil in costume at Mary Arden's Farm |
Mary Arden's Farm bei Stratford – upon – Avon (Mai 2011)
Dies ist ein Kostüm, dass von einer Schülerin einer Schulklasse in diesem kleinen Freilichtmuseum getragen wurde, die hier wohl einen Schulausflug machten und unter Anleitung von „Costumed Guides“ etwas vom Leben zur Zeit Shakespeares erfuhren.
Wir fanden diese Kleidung, für „Besucher“ sehr beeindruckend. Und auch die Guides trugen sehr schöne, schlichte Kleidung, die mich sehr stark an die Kleidung aus „The Tudor Tailor“ erinnert.
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Die letzten zwei bis drei Wochen waren etwas anstrengend, nervenaufreiben und mit wenig Zeit und Energie für irgendwelche Dinge nach der Arbeit versehen. Weshalb es kaum etwas von mir zu lesen gab.
Trotzdem gibt es natürlich Pläne, die hoffentlich bald umgesetzt und hier mitgeteilt werden.
Samstag, 24. September 2011
neues Buch
Neueste Errungenschaft für den Kleidungsbereich in meinem Bücherregal:
Shapes & Styles of Fashion von F.V. Feyerabend und F.Ghosh
Jetzt schon beim Durchblättern recht lehrreich und auch inspirierend. Endlich weiß ich mal wie die Dinge heißen, mit denen ich da arbeite. Oder dass es für bestimmte Sachen wirklich "Fachausdrücke" gibt.
Lohnenswerte Investition.
Stiebner Verlag | Fashion - Formen und Stile der Mode
Shapes & Styles of Fashion von F.V. Feyerabend und F.Ghosh
Jetzt schon beim Durchblättern recht lehrreich und auch inspirierend. Endlich weiß ich mal wie die Dinge heißen, mit denen ich da arbeite. Oder dass es für bestimmte Sachen wirklich "Fachausdrücke" gibt.
Lohnenswerte Investition.
Stiebner Verlag | Fashion - Formen und Stile der Mode
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